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2 Januar 2018

Schierker Feuerstein – Harzhaftes mit Tradition

sittblog Hersteller/Marken

Die Geschichte des „Schierker Feuersteins“ weist einen bitteren „Beigeschmack“ auf. Dabei ist jedoch nicht der Geschmack im wörtlichen Sinne gemeint. Das Traditions-Unternehmen wurde zur Zeit der DDR zweigeteilt und musste frühzeitig den Produktionsstandort nach Westdeutschland auslagern. Warum dies dennoch gelang und der Schierker Feuerstein bis heute ein Harzer Urgestein ist, erfahren Sie in dem folgenden Beitrag.

Ein echter Harzer

Das neue Jahr hat begonnen und der Winter lässt -zumindest hier im Norden- noch immer auf sich warten. Die milden Temperaturen, die so ganz unüblich für den Winter sind, fühlen sich mehr nach Frühling an. Wer Schnee erleben möchte, den zieht es vielerorts in die Skigebiete – so auch in den Harz. Hier hat es derweil schon winterliche Temperaturen erreicht und den ersten Schneefall gegeben. Wer im Harz Winterurlaub macht, der kennt auch eine ganz besondere Spirituose mit dem unverkennbaren rot-weißen Schriftzug. Die Rede ist vom beliebten Kräuter-Halb-Bitter „Schierker Feuerstein“. Der Kräuterschnaps aus dem gleichnamigen Ort ist weit über die Grenzen des Harzes bekannt und beliebt. Er wird pur und eisgekühlt getrunken oder in verschiedenen  „Mixvariationen“ angeboten. Der 35%ige Schnaps ist allerdings nicht für jedermanns Geschmack und dennoch ein Muss nach üppigen Mahlzeiten. Auch wenn das Phänomen „Schnaps räumt auf“  in Wirklichkeit ein Trugschluss ist; nach einem deftigen Essen fühlt es sich dennoch gut an, wenn der Schierker Feuerstein sich seinen Weg in den Magen bahnt. Dabei stand es zu Zeiten der DDR gar nicht so gut um den Traditionsschnaps.

Die alte Apotheke in Schierke (Harz) – Stammsitz des legendären Schierker Feuerstein

Willy Drube, Apotheker und Erfinder des Schierker Feuersteins, konnte zu Anfang der 60er Jahre noch nicht erahnen, was auf ihn und sein kleines Unternehmen einmal alles zukommen würde. Da Schierke dicht an der Grenze zur Bundesrepublik lag, wurde es zum Sperrgebiet ernannt. Ein großes Problem, denn so kam Drube nur noch sehr schwer an die Rohstoffe für seinen Kräuterschnaps. Doch der findige Unternehmer hatte vorgesorgt; schickte seine Tochter Magret bereits vor der Grenzschließung mit dem Originalrezept in den Westen, um dort die Produktion weiterzuführen. In Bad Lauterberg hatte der Apotheker Jahre zuvor bereits ein Haus gekauft, indem seine Tochter nun die Produktion des Schierker Feuersteins durchführen konnte. Magret durfte nach der Schließung jedoch nicht mehr in die DDR einreisen, sodass fortan zwei Ausführungen des Schierker Feuersteins produziert wurden. Eine Variante, nach einer alten Rezeptur aus dem Zweiten Weltkrieg, diente ausschließlich für die DDR und wurde weiterhin in Schierke hergestellt. Die zweite Variante, nach dem Originalrezept, wurde hingegen nur für Westdeutschland produziert.

Erst die „Wende“ brachte die Wende

Erst nach der Wende wurde die Produktion wieder ausschließlich auf das Originalrezept umgestellt.  Der Produktionsstandort in Bad Lauterberg blieb hingegen bestehen, denn das einstige Stammhaus in Schierke konnte nach der Wiedervereinigung nicht mehr als Produktionsstätte genutzt werden. Die Abfüllanlagen waren veraltet, die Räume zu klein und die Lagerkapazitäten erschöpft. Die Mitarbeiter des alten Standortes wurden nach Bad Lauterberg übernommen und dort in die Abläufe integriert. Ganz aufgegeben wurde das Stammhaus in Schierke jedoch nicht. In der alten Apotheke können sich Touristen heute mit allerlei Fanartikeln und Schnaps eindecken. In den Kellerräumen werden zudem die Kräuter für den Schierker Feuerstein aufbereitet und nach Bad Lauterberg (genauer gesagt nach Bartolfelde) geliefert. Dort werden sie dann mit Neutralalkohol vermengt und einer „Mazeration“ unterzogen. Die genaue Mixtur bleibt jedoch ein Betriebsgeheimnis, das von Generation zu Generation in der Familie weitergegeben wird. Zwar ist der Nachfrage an Spirituosen in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen, dennoch blickt das Unternehmen positiv in die Zukunft. Vielleicht auch deshalb, weil es bereits genug Krisen durchgestanden hat…

 

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