Genau genommen ist er noch gar kein Wein, der leicht milchige, trübe Federweiße, sondern ein noch nicht fertig vergorener Most, ein Zwischenstadium sozusagen. Nach der Weinlese im Spätsommer, der Traubenmost hat mit der Gärung gerade begonnen und gibt schon einen kleinen Vorgeschmack auf den fertigen, reifen Wein, kommt ein Teil der Ernte, wenn er etwa 4% Vol, erreicht hat, als Federweißer in den Handel. Er steckt zwar in der Flasche, gärt aber weiter, entwickelt mehr Alkohol, wird aber auch zunehmend säuerlicher und kann bis zum Ende des Gärungsprozesses durchaus bis zu 11 % Vol. enthalten. Bis dahin sollte man ihn aber auch getrunken haben, denn danach ist er meist zu sauer.

Wer seinen Federweißen gern fruchtig und süß mag sollte ihn daher nicht zu lange stehen lassen und ihn kühl und immer stehend lagern, denn der Verschluss ist nicht dicht. Sonst könnten die bei der Gärung entstehenden Gase nicht entweichen. Wer es lieber etwas herber mag, kann ihn auch bei

dav

Zimmertemperatur lagern. Dann verändert er seinen Geschmack sehr schnell. Aber Achtung: warten sie ihn nicht zu lange. Federweißer will gern frisch getrunken werden, am besten mit einem wundervollen, warmen Zwiebel- oder Speckkuchen. Auch eine sahnige Quiche schmeckt herrlich zu dem fruchtigen, jungen Wein.