Die Gilde Brauerei in Hannover kündigte bereits im letzten Jahr an, dass ein neues Bier den Markt erobern soll. Und jetzt wird es „Hell“ am hannoverschen Bierhimmel – besser gesagt: „Gilde Hell“…  Mit dem neuen Vollbier will die Traditionsbrauerei aus Hannover neue Wege gehen und eine ganz andere Bierliebhaber-Zielgruppe ansprechen.

Kampf ums Image

Die Gilde Brauerei kämpft bereits seit 2009 um ihre Zukunft und ihr Image, da der Absatz des hannoverschen Traditionsbiers merklich eingebrochen ist. Aufrufe wie: „Hannoveraner trinkt mehr Gilde-Bier“, halfen alles nichts, und so drosselte die Traditionsbrauerei vor zwei Jahren bereits ihre Produktion. Seit 2016 ist die Brauerei nun in privater Hand. Eine mittelständische Brauereigruppe kaufte das Traditionsbrauhaus und gründete die neue Gilde Brauerei GmbH. Seitdem versuchen die neuen Geschäftsführer die nächste, junge Generation für ihr Bier zu begeistern. Die gesamte Produktpalette hat ein neues Design erhalten, der Konzern investiert in Werbekampagnen, beteiligt sich an Events und entwickelt speziellen Aktionen auf Facebook und Co. Unter dem Hashtag „#meandmygilde“ postet die Facebookgemeinde zahlreiche Bilder von Gilde-Flaschen an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt. So findet man beispielsweise auch Fotos von Gilde Bieren in der trockenen Wüste von Namibia, oder am Strand von Spanien. Gildes neue Marketingstrategie geht auf, denn die hannoversche Brauerei hat sein veraltetes Image modernisiert und die junge Generation für sich entdeckt. Auch Hannover 96 steht hinter seiner Traditionsbrauerei, weshalb Gilde nun wieder offizieller Partner des hannoverschen Bundesligisten ist. Die Brauerei übernimmt abermals den Ausschank in der HDI Arena und präsentiert sich künftig erneut mit sichtbarer Werbung im Stadion.

Es gildet wieder

Zum Auftakt der Veränderungen hat das Traditionsbrauhaus nun ein neues Bier auf den Markt gebracht. Das „Gilde Hell“ ist das erste naturtrübe, helle Vollbier mit einem besonders hohen Hefezusatz. Die Hefe setzt sich am Boden der Flasche ab, und muss vor dem Genuss erst in dieser verteilt werden. Etwas Ähnliches kennt man von einem klassischen Weizenbier. Mit einer Stammwürze von 11,4% und einem Alkoholgehalt von 4,8% vol. entfaltet das naturtrübe Vollbier einen  unverwechselbaren Geschmack mit einer spürbaren Hopfennote. Mit einem klassischen „hellen“ Weizenbier darf das naturtrübe Gilde „Hell“ jedoch nicht verwechselt werden, da es nicht blank gefiltert wird. Laut Brauerei soll das Bier somit seinen natürlichen Charakter beibehalten.

Weizen-Liebhaber kommen auf den Genuss

Bei dem neuen Gilde kommen besonders die  „Hefeweizen-Liebhaber“ auf ihre Kosten, da sich das „Gilde Hell“ deutlich von einem Pilsener abhebt. Wie das Bier bei den Gilde-Fans ankommt, bleibt vorerst abzuwarten. Positiv ist jedoch, dass das Traditionsbrauhaus deutliche Veränderungen vornimmt und neue Wege sowie Zielgruppen ansteuert. Wer das „Gilde Hell“ probieren möchte, der kann dieses in unseren Getränkemärkten in Rethen und Hannover Linden erwerben. (www.sitt-getränkemarkt.de)